
März 1525 – die Bauern begehren auf und Memmingen gerät in den Blickpunkt der Geschichte: Die Abgesandten der oberschwäbischen Bauern versammeln sich in der Kramerzunftstube, beraten ihr weiteres Vorgehen und schließen sich zu einer „Christlichen Vereinigung“ zusammen. Unmittelbar nach dem Treffen tritt die wichtigste Schrift des Bauernkriegs ihren Siegeszug an: die „Zwölf Artikel“ aus der Feder des Memminger Laientheologen Sebastian Lotzer. Die darin formulierten Forderungen hatten es in sich, denn die Bauern verlangten nichts weniger als „dass wir frei sind und sein wollen“ – ein unerhörter Vorgang! Schnell wurden die „Zwölf Artikel“ zu einer Art ‚Bestseller‘ mit einer riesigen Auflage. Heute gelten sie als eine der frühesten Forderungen nach Freiheitsrechten in Europa.
Aus Anlass des 500. Gedenken veranstalten das Haus der Bayerischen Geschichte und die Stadt Memmingen im Jahr 2025 von Anfang März bis Mitte Oktober eine Bayernausstellung, in der die Geschichte rund um die „Zwölf Artikel“ anhand von Ausstellungsstücken, spannenden Inszenierungen, Medien- und Hands-On-Stationen beleuchtet wird. Man taucht dabei ein in die heute fremd anmutende Welt des frühen 16. Jahrhunderts, stößt aber auch auf durchaus modern wirkende Elemente – gerade bei der Frage nach der Freiheit. Denn: auch heute wird sie genauso intensiv verhandelt wie vor 500 Jahren.
Gezeigt wird die Ausstellung im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Einbezogen wird darüber hinaus als historisch-authentischer Ort die ehemalige Zunftstube des Kramerzunfthauses. Das Ausstellungsprojekt wird von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert. Detailierte Informationen zur Ausstellung bekommen Sie hier.
Zum ausführlichen Führungsprogramm gelangen Sie hier
Wichtige Informationen für Ihren Besuch
Eintrittspreise
Der Eintritt in die Bayernausstellung 2025 ist frei!
Anfahrt und Parken
Ausführliche Informationen dazu können Sie hier finden.
Barrierefreiheit
Der Ausstellungsraum Dietrich-Bonhoeffer-Haus ist ebenerdig und somit barrierefrei zugänglich.
Aufgrund baulicher Gegebenheiten ist der Ausstellungsraum im Kramerzunfthaus jedoch nicht barrierefrei.
Inklusion
Alle wesentlichen inhaltlichen Elemente der Ausstellung sind inklusiv erfahrbar.
Maßnahmen:
- Unterfahrbarkeit von Vitrinen und Medientischen
- Taktiles Blindenleitsystem
- Leichte Sprache bei Haupttexten und an ausgewählten Stationen
- Braille-Schrift bei den Haupttexten sowie an ausgewählten Stationen
- Hörstationen
- Hands-On-Stationen
- Taktile Stationen
- Bereitstellung von Rollstühlen
Näheres zu den inklusiven Führungsangeboten finden Sie hier.
Zur Vorbereitung oder begleitend zum Besuch bieten wir Ihnen ein barrierefreies PDF in Leichter Sprache, das die Inhalte der Ausstellung näher erklärt.